Sportverein Hirten setzt weiterhin auf Eigenleistung

Gemeinderat genehmigt Jahreszuschuss – SVH-Vorsitzender Harald Grzesch erklärt die Verwendung

Burgkirchen. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung die Jahreszuschüsse an die Sportvereine beschlossen.
Jeweils einstimmig wurden dem Sportverein Gendorf Burgkirchen 80 000 Euro als jährlicher Zuschuss für den laufenden Betrieb und in gleicher Weise dem Sportverein Hirten 18 000 Euro gewährt. Die Mittel sind bereits im Gemeindehaushalt 2020 vorgesehen. Bauhofleistungen seien nur in Ausnahmefällen und dann gegen Kostenerstattung möglich, hielten die Gemeinderäte in ihrem Beschluss fest.
Die Notwendigkeit und voraussichtliche Verwendung des Jahreszuschusses der Gemeinde im Sportverein Hirten (SVH) erläuterte im Gespräch mit der Heimatzeitung Vorsitzender Harald Grzesch.
Nach seinen Worten sollen wie bisher die beiden Fußballplätze durch eine Spezialfirma gemäht werden, denn es sei nicht möglich, diese Arbeiten in Eigenregie durchzuführen. „Wir verfügen nicht über den notwendigen Maschinenpark“, unterstrich Harald Grzesch. „Für das Mähen entstehen dem Sportverein Hirten jährlich Kosten in Höhe von rund 6000 Euro. Alle anderen Arbeiten rund um die Fußballplätze, Tennisanlagen und die Stockschützenbahn werden größtenteils ehrenamtlich durch unsere Mitglieder geleistet. Auf dieses Engagement, diesen Zusammenhalt bin ich sehr stolz“, hob Grzesch hervor. So seien beispielsweise im vergangenen Jahr die Sträucher rund um die Sportanlage gemeinsam zurechtgeschnitten und das Schnittgut gehäckselt oder entsorgt worden.
Die Fußballplätze werden nach Angaben des SVH-Vorsitzenden mit der Hilfe eines benachbarten Landwirts zwei Mal jährlich gedüngt, die Hänge rund um die Plätze gemäht und gemulcht. Diese Arbeiten kann man laut Grzesch nicht in einer Euro-Summe bemessen, die geleisteten Stunden bewegen sich aber im dreistelligen Bereich.
Glücklicherweise habe der SVH vor längerer Zeit einen sehr engagierten, kompetenten Platzwart aus Hirten auf Basis einer geringfügigen Beschäftigung angestellt, der sich um die kleineren Reparaturen rund um das Sportgelände kümmere. Grzesch ist froh darüber, dass sich erfahrene, langjährige Stützen des Vereins bereit erklärt haben, den Platzwart bei Bedarf in seiner Arbeit zu unterstützen.
Kommt der SVH mit dem Zuschuss der Gemeinde zurecht oder muss eine Differenz mit eigenen Geldmitteln oder durch eigene, unentgeltliche Arbeit ausgeglichen werden? Auf diese Frage antwortet der Vorsitzende: „Wir als SV Hirten sind der Gemeinde Burgkirchen für ihre Unterstützung sehr dankbar, wir finden bei Herrn Bürgermeister Krichenbauer und dem Gemeinderat immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen. Der gewährte jährliche Zuschuss für den laufenden Betrieb in der Höhe von 18 000 Euro deckt den größten Teil der Kosten ab, die darüber hinaus anfallenden Kosten trägt der SV Hirten.“
Die Verantwortlichen des Vereins versuchen nach Aussage des Vorsitzenden immer so wirtschaftlich wie möglich zu handeln, um den SVH weiterhin auf einem gesunden finanziellen Fundament zu halten.


Unsicherheit in der Corona-Krise


Die Corona-Krise wird das wahrscheinlich schwieriger machen: „Es bleibt abzuwarten, wie uns die Situation rund um das Corona-Virus treffen wird. Aktuell sind ja alle Aktivitäten auf Eis gelegt. Falls es zu einer Absage des Fußball-Spielbetriebs kommen sollte, brechen uns nicht unerhebliche Einnahmen weg. Ebenso bleibt abzuwarten, ob unser Sommerfest am 27. Juni mit dem großen Stockschützen-Turnier stattfinden kann. Aber hier geht es in erster Linie um die Gesundheit der Menschen, da spielen sportliche und wirtschaftliche Interessen eine nebensächliche Rolle“, sagt Grzesch.
Laut BLSV sind übrigens bestimmte Tätigkeiten auf der Vereinsanlage weiterhin geduldet und fallen unter den Versicherungsschutz. Hierzu gehört die Instandhaltung der Sportanlage.
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Quelle: ANA vom 27.02.2020; Foto: Gerlitz